Geschichte Kirchpfade & Dünenzäune
Die Westduinen (Westdünen) und die angrenzenden Gebiete waren relativ weit vom Dorf entfernt. Ab dem 14. Jahrhundert, als im Dorf die Kirche gebaut wurde, entstand ein Netz von Kirchpfaden. Über diese „Trampelpfade“ gelangten die Bewohner auf dem kürzesten Weg ins Dorf.
Auf alten Karten sieht man verschiedene Wege, die quer durch die Westduinen verlaufen, außerdem einen Weg über die „Laan van Clarebeeck“ (später Klarebeekweg). Auf einer Karte von 1835 ist zu erkennen, dass es auch einen Kirchpfad von De Ruiterswoning zum Klarebeekweg gab. Die Bauern aus der Gegend gingen auf diesem Weg über De Ruiterswoning einen Sandwall hinauf und über diesen Wall in Richtung Klarebeekweg – bis zur Höhe des Bauernhofs Klarebeek.
Die Bauern, die auf der anderen Seite der Westduinen wohnten, waren oft sehr arm. Wenn sie zur Kirche gingen, trugen viele von ihnen auf dem ersten Teil des Weges alte Holzschuhe, während sie den zweiten Teil in besseren Schuhen absolvierten. Diese Schuhe tauschten sie außerdem mit anderen Familienmitgliedern: Der eine ging zur Morgenmesse und traf auf dem Rückweg das andere Familienmitglied, das zum Nachmittagsgottesdienst unterwegs war. Dank des Schuhtauschs trugen beide in der Kirche ordentliche Schuhe. Auch Mäntel wechselten zu diesem Zweck den Besitzer.